Erfolgreicher Partner für die Landwirtschaft
40 Jahre Wasser- und Bodenverband Marburger Land
„Alles was Du Dir an Großgeräten selbst nicht leisten kannst, das teilst Du Dir.“ Dieses moderne Prinzip der Share Economy, das sagt, dass sich das Einkommen für die Beteiligten erhöht, wenn sie Gebrauchsgüter gemeinsam nutzen, haben schon die Gründer des Wasser- und Bodenverbandes Marburger Land (WBV) erkannt. VoriÂgen Freitag feierte der WBV sein 40-jähriges Bestehen in Amöneburg und blickte dabei auf eine unter dem Strich erfolgreiche Entwicklung des circa 800 Mitgliedsbetriebe zählenden Verbandes zurück.
Die Landmaschinen werden immer effizienter und intelligenter, aber auch teurer. Der überbeÂtriebliche Maschineneinsatz soll helfen, den technischen Fortschritt in die Betriebe zu bringen, ihre Arbeitskosten zu senken und damit ihre Produktivität zu erhöhen. „Man muss den überbetrieblichen MaschiÂnenÂeinÂsatz als Alternative zum vermeintlichen Wachsen oder Weichen der Betriebe sehen“, sagte Verbandsvorsteher Werner Metke bei der Eröffnung. Metke hat vor acht Jahren die Geschäftsführung des WBV von Karl-Heinz Dickhaut übernommen, der diese 32 Jahre zuvor seit der Gründung des WBV innehatte.ÃœMV-Präzisionsackerbau hilft, die Kosten zu senken
Zahlreiche Redner folgten, welche die Entwicklung des WBV skizzierten und das Engagement der Verantwortlichen würdigten. Friedrich Schäfer, Landesvorsitzender der Maschinenringe in Hessen, meinte vielen Landwirten sei es in den verÂÂganÂgeÂÂnen Jahren gelungen, durch den überbetrieblichen Einsatz ihre Festkosten im Betrieb deutlich zu senÂken. Vom Hinterland bis zum Ebsdorfergrund und vom Burgwald bis zur Fronhäuser Aue spiegele das Marburger Land die Vielfalt der Regionen wider, wie dies im Prinzip auch innerhalb Europas der Fall sei. Vor Ort führe dies zu großen Herausforderungen im ManaÂgement der Betriebe. Ãœberregional sei die Agrarpolitik gefordert, um den ländlichen Raum flächendeckend attraktiv auch für die Bewirtschafter zu halÂten. „Auf großen Flächen kann jeder, auf kleinen wird es schwieriger und teurer“, so Schäfer. Er ging auch auf die künftigen Anforderungen des überbetrieblichen Maschineneinsatzes ein. Modernste Technik solle zum Einsatz komÂmen, um zum Beispiel nicht zu viel aber auch nicht zu wenig Dünger auszubringen und vor allen Dingen exakt dort auf dem Acker zu verteilen, wo er benötigt werde. Das ermögliche die Präzisionslandwirtschaft, die neuerdings bei den Maschinenringen in Hessen durch ein landesweit bereitgestelltes Korrektursignal den BetrieÂben angeboten werde. Bei allen rasanten Entwicklungen in der Landwirtschaft sei es auch nötig, die Bevölkerung mitzunehmen. So hätten sich die Wasser- und Bodenverbände in Hessen und der Verband der LohnÂÂÂÂÂunternehmer auf einen Ehrenkodex beispielsweise beim Fahren mit Großmaschinen auf den Straßen verständigt und zwar, dass sich Schlepper- und Häckslerfahrer in der Maisernte besonders rücksichtsvoll zu verhalten haben.
Moe – LW 27/2013